Verleihung des 12Zylinders während der Benefizgala: Hans-Heiner Got-zen, Thiemo Schmitz, Wilfried Kroppen, Mechthild Orgas und Marco Grafen (v. l.)
Ein Abend der Erinnerungen und Höhepunkte
Erkelenz. Mit den letzten musikalischen Klängen stand am Ende der Benefizgala des Förderkreis 12Zylinder ’90 e. V. in der ausverkauften Stadthalle Erkelenz fest: 120000 Euro wurden im Laufe des Abends unter dem Motto „35 Jahre 12 Zylinder“ von den Gästen gespendet - so viel wie nie zuvor. Den Förderkreis freute dies, doch weit mehr ging es ihm darum, auf 35 Jahre Bestehen zurückzublicken, das Jubiläum mit den Gästen zu feiern und diejenigen zu würden, die sich in all den Jahren für den guten Zweck engagieren und engagierten. In den Fokus dabei rückte immer wieder ein Name: Fred Feiter, der kürzlich verstorbene Kulturbotschafter der Stadt Erkelenz, ohne den der Förderkreis nicht das wäre, was er heute ist.
Fast seit Anbeginn Mitglied im Förderkreis, war er der Ideengeber der Gala, die zum ersten Mal im Jahr 2000 stattfand. Unentwegt auf der Suche nach künstlerisch-musikalischen Höhepunkten, gelang es ihm namhafte Künstler für das Programm zu verpflichten und Impulse zu setzen, wohin die Spendengelder fließen sollten. Im Vordergrund stand für ihn die Unterstützung der Kinderkrebshilfe und des Hospiz in Erkelenz. Dieses Engagement seines Freundes und Mitstreiters würdigte Gründungsmitglied Heinz Frauenrath in seinem Rückblick auf die 35 Jahre. Er versprach, dass der Förderkreis sich in seinem Sinne weiterhin engagieren werde. Fred Feiter sei es mit zu verdanken, dass in all den Jahren rund 1,5 Millionen Euro an Spenden gesammelt werden konnten. Dies unterstrichen Vorsitzender Thiemo Schmitz und sein Stellvertreter Marco Grafen im Gespräch mit Moderator Stefan Bockelmann, der durch das Programm führte, während den beiden es vorbehalten war, die Spenden des Abends zu verkünden.
Voller Dank war auch Professorin Uta Dirksen, Leiterin der Kinderonkologie am Universitätsklinikum Essen, für die jahrelange Unterstützung durch die 12Zylinder. Dadurch seien erst Angebote wie die Bewegungs- und Sporttherapie für krebskranke Kinder möglich geworden. Diesem Dank schloss sich Christina Ide, Leiterin des Hospiz Erkelenz, an. Sie berichtete, dass jedes Zimmer nun über einen eigenen Balkon verfügt – ein Wunsch, der Dank der Förderung durch die 12Zylinder erfüllt werden konnte. Die verschiedenen Bauphasen der Balkone wurden mit einem Film im Zeitraffer veranschaulicht, was die ersten Gäste veranlasste großzügig zu spenden. Erneut fiel der Blick wieder auf Fred Feiter. Und zwar während des Festmenüs des Bistro Vintage. Michael Portz, der mit seiner Frau der Geigerin Patricia Soledad und Gitarrist Damian Przewozniak das 3-Gänge-Dinner musikalisch begleitete, hatte „Hey Jude“ von den Beatles umgetextet auf „Hey Fred“, war dieser doch ein großes Beatles-Fan. Selbst Wilfried Kroppen, der eigentlich für seine jahrzehntelange Unterstützung mit der Goldenen 12-Zylinder-Nadel geehrt wurde, stellte seinen Freund Feiter in den Fokus seiner Dankesrede. Laudator Hans-Heiner Gotzen würdigte Kroppen als uneigennützig wirkenden sowie großzügigen Menschen, der sich sozial und kulturell in Erkelenz engagiert. Kroppen selbst jedoch verwies auf seinen Freund Fred Feiter als wesentliche Inspiration für sein Tun.
Zu einem weiteren Höhepunkt wurde die Versteigerung eines großformatigen Gemäldes von Ingo Wegerl. Sein Werk „Der Hai“, das er für den guten Zweck gestiftet hatte, erzielte nach einem spannender Auktion 8000 Euro – ein Erfolg, der den Spendentopf deutlich anwachsen ließ. Mit dem anschließenden Auftritt von Entertainer Götz Alsmann erinnerte Moderator Bockelmann daran, dass es Fred Feiter war, der die Idee hatte, den Ausnahmekünstler für die Gala zu gewinnen. Mit Auszügen aus seinem aktuellen Programm „bei Nacht … sind erstens alle Katzen grau und ist zweiten der Mensch nicht gern alleine“ machte Götz Alsmann gemeinsam mit der „Götz Alsmann Band“ die Nacht zum Mittelpunkt des Abends und nahm das Publikum mit auf eine musikalische Nachtwanderung. Mit einer spektakulären Show von Dustin Warree auf dem Einrad und Livegesang sowie waghalsigen Stunts ging es weiter. Zum Abschluss sorgte die Band Heavens Club für Partystimmung und dafür, dass die Tanzfläche erobert wurde.
Text: Eva Weingärtner






