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Schacht 3: Denkmal, Museum und Wahrzeichen in Hückelhoven

Foto: VM/KAM3

Weithin sichtbar ragt der Turm von Schacht 3 in Hückelhoven aus der Silhouette am Horizont. Unterstützt und betrieben vom „Förderverein Schacht 3“ haben engagierte Bürger und ehemalige Kumpels noch vor der Schließung der Zeche Sophia-Jacoba einen Förderverein gegründet, der die Erinnerung an diesen untergegangenen Industriezweig, der die Stadt und die Gesellschaft so prägte, wachhalten möchte. Der Förderverein ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Pflege von Schacht 3 als Teil des ehemaligen Bergwerks Sophia-Jacoba und dem Erhalt und kulturellen, historischen und sozialen Traditionen widmet.

Mehr als 1.000 Jahre Bergbaugeschichte

Sophia-Jacoba wurde im 19. Jahrhundert industriell in Betrieb genommen: der Unternehmer Friedrich Honigmann beantragte 1885 die Konzession für ein Steinkohlefeld, aber es dauerte noch Jahrzehnte bis die erste Kohle gefördert wurde. Sophia-­Jacoba war die nördlichste Steinkohlengrube des Aachener Reviers und auch die letzte, die im Jahre 1997 geschlossen ­wurde - Schlusspunkt einer langen Bergbautradition. Damit endete die fast 1.000 Jahre alte Geschichte des Steinkohleabbaus im Kreis Heinsberg. Vor rund 100 Jahren beschäftigte das Bergwerk noch 6.000 ­Mitarbeiter. Andere Zechen machten bereits in den 60er Jahren den Niedergang mit: 1962 schloss die Zeche Carolus Magnus in Übach-Palenberg, bei den niederländischen Nachbarn wurde 1974 die letzte Grube, Julia, in Eygelshoven geschlossen. Trotz diverser ­Modernisierungen in Hückelhoven nach dem 2. Weltkrieg verlor die „Kohle“ insgesamt an Bedeutung für die Energiegewinnung.

Besucherbergwerk Barbarastollen

Schacht 3 mit seinem 70 m langen Barbarastollen, dem Maschinenhaus und der Schachthalle ist nun ein kleines Besucherbergwerk, das auch für regelmäßig stattfindende Veranstaltungen offensteht: ­Trödelmärkte, Konzerte, Mineralienbörsen und Weihnachtsmärkte werden angeboten. 

In Schacht 3 können interessierte ­Besucher – jung und alt – in die Vergangenheit des Kohleabbaus in den Bergwerken ein­tauchen. Sammlungen von Grubenlampen, Werkzeugen und archaisch anmutenden, aber sehr effektiv funktionierenden Frühwarnsystemen wie Kanarienvögel in Käfigen als Giftgaswarnanalgen, die vor „matten Wettern“, sprich, sauerstoffarmer Luft warnen sollten. Das Museum zeigt eine Vielzahl an Exponaten und gewährt den Besuchern einen Einblick in die Arbeitswelt unter Tage. Fachkundige Führungen durch ehemalige Bergleute werden ebenfalls angeboten.

Förderverein Schacht 3 
Hückelhoven e.V.

Sophiastraße 30
41836 Hückelhoven
Telefon: 02433 – 442681
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www.schacht-3.de


                                                                             
VM/KAM3

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