Die Terrasse an der Rückseite der neuen Kita in Kückhoven ist bereits begehbar. Das weitere Außengelände samt Matschanlage wird in den kommenden Wochen fertiggestellt.
Erkelenz-Kückhoven. Weil in Kückhoven ein erheblicher Bedarf an weiteren Kita-Plätzen bestand und das bestehende Gebäude keine Erweiterungsmöglichkeiten bot, wurde auf zwei Etagen eine neue Einrichtung für drei Gruppen gebaut. Nach erfolgreicher Abnahme durch die Bauaufsicht wurde diese nun offiziell an die künftigen Nutzer*innen übergeben und kann den Betrieb aufnehmen.
Auf dem 1.890 Quadratmeter großen Grundstück Im Klüschgarten beherbergt die neue Kita künftig drei Gruppen sowie großzügige Spielflure und einen ansprechenden Mehrzweckraum. Verschiedene Nebenräume unter anderem für Küche, Leitung und Mitarbeiter*innen sowie ein Keller mit Technikräumen und Lagermöglichkeit machen das Arbeiten in dieser Kita komfortabel.
3,25 Millionen Euro kostet der Bau, das Land NRW förderte mit 1.485.000 Euro. „Die Baukosten von über einer Millionen Euro pro Gruppe verdeutlichen eine deutliche Steigerung in den letzten Jahren und zeigen auch, dass die Anforderungen an so ein Gebäude sich verändert haben. Heute gibt es einen ganz anderen Baustandard allein schon energetisch und etliche andere Vorgaben speziell für Kitas“ erklärt Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg. „Außerdem wurde eine Profiküche eingebaut, weil mittelfristig selbst gekocht werden soll und es auch da besondere Anforderungen an die Hygiene gibt.“
Gut durchdacht, modernste Standards
Der Entwurf für die Kita war 2020 die Masterarbeit der jungen Architektin Saskia Pauli, die nun für das Architekturbüro Intorp tätig ist und das Projekt leitet. „Der Entwurf hat uns auf Anhieb sehr gut gefallen und konnte so überzeugen, dass wir ihn beim Neubau der Kita Bauxhof gleich noch einmal umsetzen“, so Hochbauamtsleiter Martin Fauck. Das kompaktere Bauen auf zwei Etagen spart Fläche und macht die Bewirtschaftung des Gebäudes effektiver. Es ist zwar dann mit Blick auf die Barrierefreiheit ein Aufzug nötig, aber das gleicht sich aus.
Das Gebäude wurde im Standard Kfw 55 errichtet, die Wärmeversorgung erfolgt über Erdwärme und eine Fußbodenheizung, die im Sommer zur leichten Kühlung genutzt werden kann. Das energetische Konzept wird abgerundet durch eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach zur Versorgung der Wärmepumpe und für den eigenen Strombedarf des Gebäudes. Die Fenster sind aus energetischen Gründen komplett dicht. CO₂-Monitore in allen Gruppenräumen zeigen mit Hilfe eines Ampel-Systems, wann gelüftet werden muss.
„Die Standortfrage war etwas schwierig, aber wir haben rückblickend eine gute Lösung gefunden“, blickt Lurweg zurück. Die Kita wurde auf dem Gelände des ehemaligen Spielplatzes Im Klüschgarten gebaut. Zuvor wurde ein neuer Spielplatz an anderer Stelle errichtet, der mit seiner Ausstattung einzigartig in Erkelenz ist und sehr gut angenommen wird.
Kinder und Mitarbeitende stehen in den Startlöchern
Kita-Leitung Annchristin Wouters und Stellvertreterin Chantal Kahlen freuen sich auf den Start in der neuen und sehr modernen Kita. Bis zu 55 Kinder finden Platz in den drei Gruppen. Die alte Kita bleibt erhalten und wird mittelfristig zum Vorschulhaus für die älteren Kita-Kinder. 23 Kinder bleiben dort, ein Teil zieht mit um, rund 40 neue Kinder – teilweise aus anderen Einrichtungen im Stadtgebiet – kommen ab dem 4. September neu dazu. Insgesamt 15 Mitarbeitende betreuen die Kinder in den beiden Kitas in Kückhoven.
Quelle: PM Stadt Erkelenz