Bildunterschrift: Das Foto zeigt den "Junger Chor Hünshoven" beim Konzert in Aktion.
Hünshoven. „Wir lieben es zu singen“ und das Publikum liebt es, zuzuhören und mitzusingen. Das zeigte sich auf eindrucksvolle Weise in der Pfarrkirche St. Johann in Hünshoven, die bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz gefüllt war. Eingeladen zum ersten Konzert nach einer langen Konzertpause hatte der „Junger Chor Hünshoven“ unter dem Motto „Cantar! We like to sing“. Entsprechend groß war die spürbare Freude des gut gelaunten Chores unter der bewährten Leitung von Maria Slagboom.
Mit den Liedern „Cantar“ und „I’d like to teach the world to sing” wurde das Thema des Konzertes sofort aufgenommen und die gute Laune schwappte schnell auf das Publikum über. „Schau auf die Welt“ erinnerte mit Michelle Schmidt als Solistin daran, wie wunderschön unsere Erde sein kann, wenn man nur genau hinschaut und die selbstverständlichen Dinge der Schöpfung einmal bewusst wahrnimmt. Der Chorgesang, mit langem Atem und in großen Melodiebögen gesungen, wurde klangschön zelebriert. Mit „Kumbayah“ brachte der Chor seinen Zuhörerinnen und Zuhörern mit einer Mischung aus Englisch und Swahili, aus zarten und lauten Tönen die Frohe Botschaft der Geburt Jesu näher.
In eine mystische Welt entführte das Stück „May it be“, vielen bekannt aus dem Film „Herr der Ringe“, und vermittelte Zuversicht und Selbstvertrauen auch in schwierigen Zeiten. Als Vorchor traten hier die Sopräne Mareike Honickel, Sophia Leesmeister, Bettina Berger und Heike Dünkel besonders in Erscheinung. Vom Vertrauen zu Gott und zu den Mitmenschen handelten die geistlichen Stücke „Bread of Life“, „Lichterloh“ und „Keinen Tag soll es geben“, bevor der swingende Klassiker „Stand by me“ , wunderbar begleitet von einer Basslinie, Klavier, Saxophon und Querflöte, Erinnerungen beim Publikum wach rief.
Eindeutig am meisten bewegt zeigte sich das Publikum von Udo Lindenbergs „Wir zieh‘n in den Frieden“. Nach ganz besonderen Gänsehautmomenten mit den Soli von Lia Schmidt, Michelle Schmidt und Mike Tingga und einer in Zeiten von anhaltenden Kriegen auf der Welt besonders berührenden Friedensbotschaft, gab es sofort nach Verklingen dieses Stücks stehende Ovationen für den Chor. Diese Stimmung wurde noch verstärkt durch das darauffolgende „Hevenu Shalom – Wir wünschen Frieden für alle“, bei welchem Hans Hilgers als Solist auftrat und bei den Wiederholungen von über 300 Menschen singend und klatschend unterstützt wurde. Eine weitere mitreißende Botschaft vermittelte der Chor, begleitet von den Klängen des Akkordeons, mit „Wunder geschehn“.
Ein Steckenpferd des Chores ist die Gospelmusik. Dementsprechend füllten die Sängerinnen und Sänger die Hünshovener Kirche mit den Klängen und rhythmischen Bewegungen zu „Get on up“ und dem bekannten „Oh happy day!“, welches durch die Solostimmen von Susanna Jochims und Hans Hilgers ausgezeichnet bei dem mitsingenden und klatschenden Publikum ankam. Unterstützt wurde das Repertoire des Chores von mehreren bravourösen Instrumentalisten: Heinz-Gerd Sentis (Querflöte), Jac Jütten (Saxophon und Akkordeon), Arno Schmitz (Bass), Hans Paredis (Percussion), sowie Alexandra Fechner, Emanuel von Heel und Klaus Lückge (Klavier).
Der Erfolg des Konzertes, welches die Besucherinnen und Besucher sowohl zu Tränen gerührt als auch zu tosendem Applaus verleitet hat, ist vor allem der besonderen Gabe der Chorleiterin Maria Slagboom zu verdanken, die den Chor und sein Publikum wieder einmal mit ihrer Begeisterung und einem sehr eindrucksvoll zusammen gestellten Repertoire zusammengeführt hat. Chorgesang mit Herz und Haltung! Als Zugabe gab es noch einmal die Stücke zu hören, die vom Frieden erzählen und Frieden wünschen. Das Publikum ließ es sich nehmen, mitzusingen und so deutlich zu machen, wie wichtig auch sie diese Botschaft empfanden. Zu einem weiteren Termin lädt der „Junger Chor Hünshoven“ in die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Geilenkirchen ein, wo er am 24. Dezember 2023 um 23:00 Uhr die Christmette musikalisch gestalten wird.
Angela Schollmeyer