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Haus Hohenbusch Historisches Kleinod in Erkelenz

Foto: VM/KAM3

Eingebettet in die weite niederrheinische Landschaft am Stadtrand von Erkelenz liegt das Haus Hohenbusch, ein ehemaliges Kreuzherrenkloster mit einer bewegten Geschichte und 
wachsender Bedeutung für Kultur, Bildung und Tourismus. Das ­denkmalgeschützte Anwesen begeistert Besucher nicht nur durch seine geschichtsträchtige Atmosphäre, sondern auch durch seine moderne Nutzung als Veranstaltungs- und Begegnungsort. Letztes Jahr wurde die Nordfassade umfassend saniert. Seit rund zehn Jahren bietet Haus Hohenbusch ein konstantes Angebot 
im Kulturprogramm der Erkelenzer Lande.

Eine Zeitreise ins Mittelalter

Das Haus Hohenbusch wurde im Jahr 1302 von den Kreuzherren gegründet. Die Ordensgemeinschaft errichtete auf dem heutigen Gelände ein Kloster, das bis zur Säkularisation im Jahr 1802 – also ein halbes Jahrtausend! – lang bestand. In den Jahrhunderten seines Bestehens war das Kloster nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein landwirtschaftlicher Mittelpunkt der ­Region. Der Kreuzherrenorden betrieb hier Ackerbau, Viehzucht und ­Fischerei – typisch für die Selbstversorgungsstruktur der damaligen Klöster.

Nach der Auflösung des Ordens ging das Anwesen in Privatbesitz über und wurde als Gutshof weitergeführt. Erst im Jahr 2002, genau 700 Jahre nach seiner Gründung, erwarb die Stadt Erkelenz das Haus ­Hohenbusch, um es dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und behutsam zu sanieren. Unterstützt wird sie dabei vom Förderverein Hohenbusch e.V., der im Jahr 2000 gegründet wurde.

Kultur trifft Geschichte

Heute ist das Haus Hohenbusch ein ­beliebter Ort für kulturelle Veranstaltungen, Hochzeiten (mit Trauungen im Kaminzimmer), Ausstellungen und Märkte. Regelmäßige Events wie der Hohenbuscher Klostermarkt, das Landart-Festival oder Konzerte in der historischen Klosterkapelle locken jährlich Tausende Besucher an. Die Mischung aus historischem Ambiente und moderner Infrastruktur macht den Reiz des Areals aus.

Das Gelände bietet nicht nur ein authentisches Zeugnis mittelalterlicher Baukunst, sondern auch einen idyllischen Garten mit grandiosen Mammutbäumen, einen barrierefreien Zugang sowie Räumlichkeiten, die für Seminare und Workshops genutzt werden. Die umgebende Natur lädt zudem zum Spazierengehen, Radfahren und Verweilen ein.

Ein Projekt mit Perspektive

Die Stadt Erkelenz verfolgt gemeinsam mit dem Förderverein Hohenbusch das Ziel, das Anwesen weiter zu entwickeln – stets im Einklang mit seinem historischen Erbe. Sanierungsmaßnahmen an der Bausubstanz, neue Konzepte für Bildung und Tourismus sowie die nachhaltige Nutzung der Landwirtschaftsflächen stehen dabei im Fokus. Die Stadt Erkelenz betrachtet Haus Hohenbusch als ein wertvolles Kulturgut und ein Symbol der regionalen Identität, das Vergangenheit und Zukunft auf einzigartige Weise verbindet und präsentiert.

Das Haus Hohenbusch ist weit mehr als nur ein historisches Gebäude – es ist ein lebendiger Ort der Begegnung, der Geschichte erlebbar macht und kreative Impulse für die gesamte Region setzt. Wer einen Ort mit Seele sucht, wird hier fündig – zwischen alten Klostermauern, Obstwiesen und modernen Ideen. Eine Idee wurde ganz aktuell im Frühjahr dieses Jahres umgesetzt: vier Audiostationen, die mit einer Kurbel selbst in Gang gesetzt werden müssen. Der Text ist von einem WDR-Autor eingesprochen worden.

Jedes Jahr finden im Haus Hohenbusch viele Veranstaltungen statt, von Konzerten und Lesungen über Heilkräuterführungen bis hin zu Kunstausstellungen. Besonders beliebt und groß ist der jährliche Bauernmarkt im Oktober oder das Reitturnier. Liebhaber klassischer Musik gehen zu den Veranstaltungen von „Hohenbusch Klassixx“, jüngere Zielgruppen hingegen pilgern zum 3-tägigen Elektro-Open Air-Festival „Electrisize“, das seit einigen Jahren immer mehr Besucher verzeichnet. Radreisende lieben das „Klostercafé“ mit den selbstgebackenen Kuchen und Torten als Raststation. Samstags, sonntags und feiertags ist das Herrenhaus und die Dauerausstellung mit dem Titel „Lebensraum Hohenbusch“ für Besucher geöffnet. Gruppen können exklusive Führungen durch die Dauerausstellung und den Kräutergarten buchen.                        

(VM/KAM3)

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