
Symbolfoto: KI-generiert/JP
Teil 2 der Serie „Igelschutz im Herbst“
Heinsberg. Mit der Reihe „Igelschutz im Herbst“ gibt der Kreis Heinsberg praxisnahe Tipps, wie man Kleintieren wie Igeln mit wenigen Maßnahmen im Herbst helfen kann. Der zweite Teil der Serie widmet sich den Fragen: „Was tun, wenn ich einen Igel finde?“ und „Woran erkenne ich, ob ein Igel meine Hilfe braucht?“
Hilfe benötigen Igel, wenn sie:
· sichtbare Verletzungen oder blutende Wunden haben,
· deutlich hörbare Atemgeräusche aufweisen,
· tagsüber aktiv sind (Igel sind nachtaktive Tiere),
· unterkühlt oder apathisch wirken,
· massiv von Parasiten befallen sind,
· untergewichtig sind (Jungtiere im Spätherbst unter 350 g),
· verwaist wirken – zum Beispiel junge Tiere ohne Mutter.
Wenn ein Igel Hilfe braucht, sollte er möglichst mit Handschuhen vorsichtig aufgenommen und in einen mit Luftlöchern versehenen Karton gesetzt werden, der mit Zeitungspapier ausgelegt ist. Um dem geschwächten Tier Wärme zu spenden, empfiehlt es sich, eine mit handwarmem Wasser gefüllte Wärmflasche in ein Tuch zu wickeln und mit in den Karton zu legen. Wichtig ist zudem, dem Igel Ruhe und Dunkelheit zu gewähren, um weiteren Stress zu vermeiden. Im Anschluss sollte so schnell wie möglich Kontakt zu einer Igelschutzstation oder einem Tierarzt aufgenommen werden, um die fachgerechte Versorgung sicherzustellen.
Die Kreisverwaltung Heinsberg weist mit Nachdruck auf die gute Arbeit der Igelschutzstationen im Kreisgebiet und der angrenzenden Regionen hin. Diese meist ehrenamtlich betriebenen Einrichtungen versorgen jährlich Hunderte geschwächte, verletzte oder verwaiste Igel – mit viel Fachwissen, Geduld und persönlichem Einsatz. „Igelstationen leisten nicht nur medizinische Erstversorgung, sondern übernehmen auch die Pflege, Aufzucht und Auswilderung – oft über mehrere Monate hinweg. Ohne diese Stationen wäre der Schutz vieler Igel nicht möglich“, erklärt Dr. Max Heling, Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes des Kreises Heinsberg.
· Igelnothilfe Rosenthal, Frau Elke Schmidt; Rosenthaler Straße. 160a, 015739454495
· Bei Unsicherheit sollte immer zuerst Kontakt mit einer Igelschutzstation aufgenommen werden.
Allgemeiner Hinweis:
Zum Schutz von Igeln bittet der Kreis Heinsberg darum, nach Einbruch der Dunkelheit keine Mähroboter mehr fahren zu lassen. Diese gefährden kleine, nachtaktive Tiere wie Igel, Erdkröten und andere Amphibien. Die Schneidwerkzeuge der Geräte können schwere Verletzungen an Schnauze, Füßen oder Stacheln verursachen.
Quelle: PM Kreis Heinsberg