
Gelungene Auftaktveranstaltung in der Beratungsstelle in Erkelenz. Von rechts nach links: Herr Martin (Leiter des Kreisjugendamtes Heinsberg), Thomas Schnelle (MdL , Mitglied des Caritasrats), Ulrich Paus (Vorstand Caritasverband für die Region Heinsberg), Sylke Kreyes (Leiterin der Beratungsstelle für Familie, Kinder und Jugendliche), Marianne Hiol (Abteilungsleiterin Familie, Kinder [&] Jugend), Stephan Muckel (Bürgermeister der Stadt Erkelenz), Monika Karim (Mitglied des Caritasrats), Judith Anlauf (Vorstand Caritasverband für die Region Heinsberg), Frau Montforts (Dezernentin für Soziales, Jugend und Altenhilfe sowie Sozialplanung), und Ute Echternkamp (Einrichtungsleiterin Jugend [&] Familie).
Heinsberg. Mit einem vielfältigen Programm hat der Caritasverband für die Region Heinsberg Anfang September eindrucksvoll gezeigt, wie breit und gut vernetzt seine Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien sind. Die Woche der Erziehungshilfe führte von Erkelenz über Geilenkirchen bis nach Hückelhoven-Hilfarth – und machte sichtbar, dass die Caritas in ganz unterschiedlichen Lebenslagen passgenaue Unterstützung bietet.
Montag: Auftakt in Erkelenz
Zum Start öffnete die Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ihre Türen. Im Anschluss stellten sich die Kurberatung und -vermittlung, die ambulante Caritas-Jugendhilfe sowie die Familienpatenschaften vor. Den Tagesabschluss bildete die Mutter-Kind-Wohngruppe in Erkelenz, in der junge Frauen lernen, Verantwortung für sich und ihr Kind zu übernehmen – mit dem Wohl des Kindes immer im Mittelpunkt.
Mittwoch: Jugend & Wohnen, Jugend & Beratung und Beratungsstellen in Geilenkirchen
Der Vormittag stand im Zeichen der stationären Hilfen: Jugend & Wohnen präsentierte seine differenzierten Wohngruppen, Trainingswohnungen und die Begleitung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge. Direkt anschließend stellte sich Jugend & Beratung als psychologischer Fachdienst vor, der mit Diagnostik, Beratung, Krisenintervention und Präventionsarbeit die pädagogischen Fachkräfte unterstützt.
Am Nachmittag folgte in Geilenkirchen die Vorstellung der Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, der Schwangerschaftsberatung „Rat & Hilfe“ sowie der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt bei Kindern und Jugendlichen – ein starkes Netzwerk an Beratungsangeboten für den gesamten Kreis.
Donnerstag: Jugendwerkstatt und Offene Ganztagsgrundschulen
Am Donnerstagvormittag stellte die Jugendwerkstatt in Hückelhoven-Hilfarth ihre Arbeit vor. Sie richtet sich an junge Menschen, die keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz haben und oft auch ohne Schulabschluss dastehen. In kleinen Gruppen werden sie individuell gefördert: schulisch, handwerklich und lebenspraktisch. Ziel ist es, Schulabschlüsse nachzuholen, Praktika zu absolvieren und realistische Chancen auf eine Ausbildung oder den Einstieg ins Berufsleben zu eröffnen. Die Jugendlichen werden dabei Schritt für Schritt gestärkt, Verantwortung zu übernehmen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückzugewinnen.
Der Nachmittag bildete den Schlusspunkt der Woche an der Gemeinschaftsgrundschule „In den Rurauen“: Die Offenen Ganztagsgrundschulen (OGS) standen im Mittelpunkt – mit Hüpfburg für die Kinder und einem Fachvortrag zu den aktuellen Herausforderungen im Ganztag. Mit Blick auf den kommenden Rechtsanspruch auf Betreuung wurde deutlich, wie bedeutsam dieses Feld in den kommenden Jahren sein wird.
Deutliche Botschaft an Politik und Gesellschaft
Die Woche der Erziehungshilfe war nicht nur eine Präsentation der Einrichtungen – sie war auch ein Appell. Viele Gäste aus Politik, Jugendhilfeausschüssen und dem Kreisjugendamt machten sich vor Ort ein Bild. Die Botschaft: Diese Angebote sind unverzichtbar für den sozialen Zusammenhalt und die Zukunftschancen junger Menschen im Kreis Heinsberg.
Damit sie auch in Zukunft Bestand haben, brauchen die Träger jedoch verlässliche Rahmenbedingungen: eine solide Finanzierung, ausreichend Personal und die politische Anerkennung, dass Erziehungshilfe nicht „nice to have“, sondern elementare Daseinsvorsorge ist.
Fazit: Vielfalt und Vernetzung
Die Woche der Erziehungshilfe machte deutlich: Der Caritasverband für die Region Heinsberg hält eine beeindruckende Vielfalt an Angeboten bereit, die sich gegenseitig ergänzen und ein starkes Netzwerk bilden. Ob Beratung, ambulante Hilfen, stationäre Einrichtungen, Patenschaften oder Ganztagsbetreuung – überall stehen die Kinder, Jugendlichen und Familien im Mittelpunkt.
Damit setzte der Verband ein starkes Zeichen: Die Caritas im Kreis Heinsberg ist da, wenn Menschen Unterstützung brauchen – schnell, zuverlässig und mit Herz. Politik und Gesellschaft sind gefordert, diese Arbeit auch in Zukunft nachhaltig zu sichern.
Quelle: PM Caritasverband für die Region Heinsberg e.V.