
Maastrich (NL). Vom 19. bis zum 21. September 2025 findet in Maastricht die 43. Ausgabe von Musica Sacra statt. Drei Tage lang steht die Stadt ganz im Zeichen von Musik, Vertiefung, (Musik-)Theater, Film, Vorträgen und Ritualen rund um das Thema „Heilige Häuser“.
Musica Sacra ist bekannt für sein außergewöhnliches Programm, das Kunst, Spiritualität und aktuelle Fragen miteinander verbindet. Mit „Heilige Häuser” erkundet das Festival die Kraft, aber auch die Verletzlichkeit von Überzeugungen, Traditionen und Symbolen, die den Menschen Halt geben, und wie diese heute neu hinterfragt werden.
Das Programm umfasst Konzerte internationaler Spitzenmusiker, intime Aufführungen an überraschenden Orten, Filmvorführungen, Vorträge und Begegnungen. Das Festival nimmt die Besucher mit auf eine Reise zu fünfzehn einzigartigen Orten in Maastricht.
Das Programm:
Eröffnungskonzert
Das Festival beginnt mit drei besonderen Auftritten, bei denen Musik und Rituale die Türen zum Thema „Heilige Häuser ” öffnen.
1. Marco Blaauw & Ramon Gardella Musik aus dem Zyklus „Sacred Places” von Wim Hendrickx
2. Mönche Rabten Choeling „Tibetische Rituale“
3. Frank Steijns & Dominique Paats Musik von „Astor Piazzolla auf mobilem Glockenspiel und Akkordeon“
Das Eröffnungskonzert findet im Theater aan het Vrijthof statt und ist kostenlos (Reservierung erforderlich).
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The Marian Consort. Foto: The Marian Consort
Mehrstimmige Heiligtümer
Im Mittelpunkt dieser Konzertreihe stehen Ensembles, die die enge Verbindung zwischen Musik und Architektur aus drei italienischen Städten zum Ausdruck bringen: Venedig, Rom und Florenz. Tauchen Sie ein in die Kraft mehrerer Stimmen, die zusammen ein Heiligtum bilden.
Freitag, 19. September – Venedig Dionysos Now!
Samstag, 20. September – Rom Cappella Mariana
Sonntag, 21. September – Florenz La Fonte Musica
Moor Mother
Die amerikanische Dichterin und Musikerin Moor Mother (Camae Ayewa) verbindet ihre raue Spoken-Word-Kunst mit Beats, Industrial Noise, Free Jazz und Videokunst. Während ihres außergewöhnlichen Auftritts in der Kirche Sint Jan wird sie auch die Kirchenorgel spielen.
Charlemagne Palestine
Der Minimal-Music-Pionier Charlemagne Palestine präsentiert zusammen mit Frank Steijns ein außergewöhnliches Live-Konzert. Ein neues Werk, bei dem nicht nur das echte Grameer gespielt wird, sondern auch Steijns mobiles Glockenspiel und das Glockenspiel der St.-Servatius-Basilika zu hören sein. Ein Teil von Palestines Sammlung von 18.000 Kuscheltieren – seinen Heiligtümern – wird im Innenhof der Kirche zu sehen sein.
Abschlusskonzert Sarah Willis & Havana Lyceum Orchestra Mozart Y Mambo
Das Festival endet festlich mit einem Konzert von Sarah Willis, Hornistin des besten Symphonieorchesters der Welt: den Berliner Philharmonikern. Zusammen mit dem Havana Lyceum Orchestra unter der Leitung von José Méndez verwirklicht Willis einen Traum: Mozarts Hornkonzerte aus kubanischen Tanzrhythmen heraus zu interpretieren.
Interdisziplinäre Projekte
Neben Konzerten zeigt Musica Sacra auch Projekte, in denen Musik, bildende Kunst und Rituale miteinander verschmelzen. Die Künstler erforschen neue Formen sakraler Erfahrungen, in denen Sinne, Raum und Publikum in temporären Heiligtümern zusammenkommen.
CLASHLAB
Was passiert, wenn ein Modedesigner, ein Choreograf und ein Musiker gemeinsam das Unbekannte suchen? Sieben Tage lang arbeiten die Teilnehmer intensiv an einem gemeinsamen Werk: einer etwa zehnminütigen Performance, in der Formforschung, Intuition und gegenseitige Befruchtung im Mittelpunkt stehen. Kein Endprodukt im klassischen Sinne, sondern ein lebendiges Kunstwerk, das sich ständig weiterentwickelt und an mehreren Orten in Limburg zu sehen ist. Eine besondere Zusammenarbeit zwischen Via Zuid, Musica Sacra, SALLY, De Nederlandse Dansdagen, FASHIONCLASH und dem Limburgs Museum. Die Premiere findet während Musica Sacra statt.
Boven Water Musiktheater – PingPong (6+)
PingPong ist eine witzige, philosophische Musiktheateraufführung über Anderssein und Gleichsein, über Individualität und Zusammengehörigkeit (oder den Wunsch danach). Es erzählt wie eine moderne Schöpfungsgeschichte von einer großen Form, die in zwei Teile zerfällt.
Dönci Bánki - Karton
Der ungarische Choreograf und Tänzer Dönci Bánki untersucht mit seinen Performances die Verletzlichkeit des Körpers in rituellen Kontexten. Für Musica Sacra schafft er ein Werk, das ein Gleichgewicht zwischen körperlicher Hingabe und spiritueller Kraft sucht. Wie wäre es, wenn dein heiliger Ort aus Pappe wäre? Und du jeden Tag an einem anderen Ort aufwachst? Was bleibt dann noch übrig? Was ist dann dein Heiligtum?
Heilige Häuser tauschen
Die Mönche von Rabten Choeling werden sowohl in der Synagoge als auch bei MAB-DER eine Reihe traditioneller tibetischer Rituale durchführen, die von Musik begleitet werden, wie sie für die tibetisch-buddhistische Klostertradition charakteristisch ist, darunter lange Hörner, Zimbeln und rituelle Trommeln.
Vorträge und Publikumsgespräche
Das Festival bietet Raum für Reflexion und Dialog. Die Philosophin und Schriftstellerin Stine Jensen und andere Denker diskutieren über die Bedeutung von „heiligen Stätten“: persönliche, kulturelle und religiöse Ankerpunkte. In öffentlichen Diskussionen werden Kunsterfahrungen mit aktuellen Fragen verknüpft.
Film
An jedem Festivaltag wird im Kino Lumière ein besonderer Film oder Dokumentarfilm gezeigt. So ist am Freitag „Cave of Forgotten Dreams“ des deutschen Regisseurs Werner Herzog zu sehen. Herzog wurde kürzlich bei der Biennale in Venedig mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk (‘lifetime achievement’) ausgezeichnet.
Veranstaltungsorte
Theater am Vrijthof (Theater aan het Vrijthof), St.-Servatius-Basilika (Sint Servaas Basiliek), Liebfrauenbasilika (Onze Lieve Vrouwebasiliek), Lutherische Kirche, Bonnefanten-Museum, St.-Johannes-Kirche (Sint Janskerk), Cellebroederskapel, St.-Matthias-Kirche (Sint-Matthiaskerk), Lumière, AINSI, Zusters onder de Bogen, Mariastraat 13, MAB-DER und die Synagoge.
Das vollständige Programm finden Sie unter www.musicasacramaastricht.nl
Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.
Quelle: PM