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Kreis Heinsberg & Region

Vom Westen Deutschlands in den wilden Westen Frankreichs

Foto: Jean-Luc Scuiller

Selfkant / Pont-Croix. Am 17. Mai 2023 begab sich eine Delegation bestehend aus 26 Personen auf eine aufregende Reise in die Partnergemeinde Pont Croix am Cap Sizun in der Cornouaille im Département Finistère in der Region Bretagne im Westen Frankreichs. Der Weg dorthin war trotz Anreise im komfortablen Reisebus nicht ohne - über 1000 km erforderten ein frühes Aufstehen, um rechtzeitig anzukommen und den ersten Abend bei den Gastfamilien für ein erstes Kennenlernen zu nutzen.

Das Programm für die kommenden Tage war randvoll mit Aktivitäten und versprach unvergessliche Momente.

Am 18. Mai brach die Gruppe auf, um eine Reise in die prähistorische Vergangenheit entlang eines malerischen Küstenweges anzutreten, der sie zu einem kleinen, aber faszinierenden Museum führte. Im Anschluss daran folgten Wanderungen zur Kapelle Saint They aus dem 16. Jahrhundert sowie zur Wassermühle von Tréouzien aus dem 19. Jahrhundert. An allen besichtigten Orten erwartete die Delegation eine sachkundige Führung, die das Verständnis für die Geschichte und Kultur der Region vertiefte.

Der folgende Tag, der 19. Mai, war dann der „offizielle Tag“. Er begann mit einer Wanderung auf dem sogenannten „Grünen Weg“ le Youtar bei Pont Croix und führte die Teilnehmenden nach Audierne zum Haus „Affaires Maritimes“, wo in einer feierlichen Zeremonie die Partnerschaft zwischen den Gemeinden besiegelt wurde. Die Urkunde hierfür hatte Emil Schreiber liebevoll und sachkundig entworfen und hergestellt und mit den Bändchen und Siegeln versehen. Während der Zeremonie wurde die Urkunde von den Bürgermeistern Gilles Sergeant und Norbert Reyans sowie der „Présidente“ Sylvianne Chamballu und der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Gabriele Deyerling-Seidel unterzeichnet.

Später brachte der Reisebus die Delegation und ihre Gastgeber zum Cap du Raz, wo die sie von einem Eurotoque-Koch mit köstlichen bretonischen Spezialitäten verwöhnt wurde. Mit gestärkten Kräften machten sie sich zu einer weiteren Wanderung auf, die sie schließlich zum „Ende der Welt“ führte - zum Leuchtturm beim Pointe du Raz. Der atemberaubende Blick von dort aus auf das tosende Meer wird allen Teilnehmenden unvergesslich bleiben.

Am Abend nahmen alle an einem von Bürgermeister Benoît Lauriou kurzfristig organisierten Bierfest teil. Dort wurden lokale Spezialitäten wie Selfkänter Pfefferbeißer und das Handwerksbier Gängelter Beijer präsentiert und verkauft.

Am Samstag gestaltete sich das Programm entspannter und die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, den Tag individuell zu gestalten. Einige entschieden sich für einen Ausflug in die nächstgelegene größere Stadt Quimper, während andere die Schönheit der See Iroise mit ihren idyllischen Buchten und Häfen genossen.

Gegen Abend versammelte sich die Gruppe wieder für den „Bretonischen Abend“. Eine lokale Tanzgruppe erklärte die traditionellen Trachten und ermutigte auch die Gäste, selbst das Tanzbein zu schwingen. Begleitet wurde der Abend von einer bretonischen Band, die für die passende musikalische Untermalung sorgte. Das köstliche Abendessen wurde von den Gastgebern serviert und trug zu einer ausgelassenen Stimmung bei.

Der Sonntag begann mit einem Workshop, bei dem Verantwortliche für den Austausch zwischen den Vereinen und Interessengruppen zugeordnet wurden, um die Koordination effizienter zu gestalten. Davor besuchten die Bürgermeister und einige weitere Personen die Feuerwehr, die großes Interesse bekundete, ebenso wie der Chor, der am Nachmittag noch ein kleines Konzert gab und plant, nächstes Jahr im Herbst die Partnergemeinde Selfkant zu besuchen.

Ein Vertreter des SC Selfkant nutzte die Gelegenheit, bei den Fußballern der „Mondial Pupilles“ Kontakte zu knüpfen und erörterte die Möglichkeit eines internationalen Turniers, bei dem auch Fußballer aus dem Cap eingeladen werden könnten.

Am Nachmittag führte der Bürgermeister die Delegation durch seine „Petite Cité de Caractère“- was ein Markenzeichen ist wie die Zugehörigkeit zu Cittàslow. Die engen Gässchen, steilen Treppen und historischen Gebäude versprühten einen besonderen Charme und vermittelten ein Gefühl der Zeitlosigkeit.

Selbstverständlich durfte der obligatorische Apéro am Abend nicht fehlen, bei dem man noch einmal in gemütlicher Runde zusammenkam und sich austauschte. Abschließend überreichte Bürgermeister Benoît Lauriou dem Selfkänter Bürgermeister Norbert Reyans eine Ehrenbürger-Plakette stellvertretend für alle Selfkänter, die sich durch die Partnerschaft nun als Teil der Gemeinde betrachten dürfen.

Die Abreise am nächsten Morgen startete planmäßig um 8.30 Uhr. Alle Teilnehmenden kehrten begeistert von ihrem Aufenthalt zurück und waren überwältigt von der Schönheit der Partnergemeinde sowie von der herzlichen Aufnahme in den Gastfamilien. Die Gemeinschaft und der kulturelle Austausch haben die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden weiter gestärkt. 

Die Delegation bedankt sich herzlich beim Deutsch-­Französischen Bürgerfonds der dieses Projekt mit einer Förderung unterstützt sowie bei der Volksbank und der Gemeinde die sich mit einem Zuschuss für die Fahrt beteiligten. Aber auch bei allen Gastgebern und ­Mitreisenden, die diese Fahrt als Botschafter des ersten Austausches ­bereichert haben. Mit Vorfreude auf weitere Begegnungen heißt es nun: A bientôt - auf ­bald!                                          

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