
Gangelt. Eine wichtige Mission hatten an Fronleichnam viele Gangelter Familien. Die beiden Neubaugebiete Gangelt Nord IV und Nord V sollten müllfrei werden.
Damit die Kinder sich wie richtige Müll-Superhelden fühlen konnten, wurden sie am Treffpunkt „Spielplatz Nord IV“ geschminkt. Im Anschluss stieß die Gangelter Clownin Emma Fröhlich dazu und erzählte entsetzt, dass sie alleine schon auf einer Straße 50 Zigarettenkippen gezählt hätte. Sie hatte eine Tüte Müll dabei und erklärte und diskutierte mit Jung und Alt auf ihre witzig-charmante Art, welcher Müll wie getrennt werden muss und wie lange einzelne Müllsorten in der Natur verbleiben, weil sie gar nicht oder erst nach sehr langer Zeit verrotten. (Wer sich für Einzelheiten interessiert, kann diese Infos in den nächsten Tagen an der Schautafel am Spielplatz Nord IV nachlesen.)
Anschließend war es soweit und die verkleideten Müll-Superhelden machten sich auf die Mülljagd. Auf vier Gruppen verteilt, bewaffnet mit Müllsäcken und Greifern, zogen die Familien durch die zwei Neubaugebiete. Immer mittendrin im Geschehen die bezaubernde Gangelter Clownin Emma Fröhlich, so hatten besonders die kleinen Gangelter mächtig Spaß bei dieser Art von Schatzsuche. Bei herrlichem Sonnenschein wurden sagenhafte 15 große volle Müllsäcke gesammelt.
Nachdem auch die letzte Straße piccobello sauber war, wurde zum Schluss noch der Kreisverkehr am St. Nikolaus Kindergarten mit der „Girlande der Schande“ geschmückt. Denn schließlich sollte jedem Gangelter vor Augen geführt werden, wie viel Müll allein in so einem Neubaugebiet zusammenkommt. Als die Girlande hing, wartete noch eine Überraschung auf die Müll-Superhelden: Die Gangelter „solamento Reiseagentur Anke Cremers“ sponserte jedem fleißigen Helfer ein leckeres Eis und es wurde noch viel gelacht und gespielt. Den Tag ließen die Familien dann noch auf dem Spielplatz in geselliger Runde ausklingen.
Für die Kinder war der Tag voller Spaß, aber er hatte auch genau den Lerneffekt, den die Initiatoren der Aktion, Lena Honings und Sarah Rudi (alias Emma Fröhlich) erreichen wollten. Alle waren sich einig: Diese Aktion soll von nun an regelmäßig stattfinden und hoffentlich viele Nachahmer finden.
Die Teilnehmer freuten sich, als sie einen Tag später vom Bauamt hörten, dass die Aktion am Kreisverkehr den Anwohnern offensichtlich aufgefallen war. Schließlich war das der Zweck der „Girlande der Schande“ und natürlich war weit im Vorfeld mit dem Bauamt geklärt, dass die Müllsäcke wenige Tage später abgeholt werden sollten.