Zusammenhalt: Als Friseurmeisterin in Seniorenzentrum angestellt

von JP

Foto: Heinrichs Gruppe / Isabelle Ernst

 

Bei den einen herrscht Stillstand, bei den anderen ist die Arbeitsbelastung seit mehr als einem Jahr extrem: Die Heinrichs Gruppe stellt neue Mitarbeiter ein, und zwar die, die momentan ihren Beruf aufgrund von Corona nicht ausüben dürfen. Eine von ihnen ist Laura Jansen, selbstständige Friseurin aus Kirchhoven.
                                   
Heinsberg. Seit Wochen steht Laura Jansen mit einem schlechten Gefühl auf. Ihre Gedanken kreisen um die Frage: Wie soll es weiter gehen? Die 28-Jährige ist selbstständige Friseurmeisterin aus Kirchhoven. Mit ihrem mobilen Salon „lockenliebe“ ist sie zu ihren Kunden nach Hause gefahren, war bei Shootings gebucht und hat Bräute für ihren großen Tag gestylt – dann kam Corona und führte in ganzen Branchen zu einem noch immer andauernden Stillstand. So auch bei Laura Jansen.   

Doch seit einigen Tagen hat sie wieder einen Job. Als geringfügig Beschäftigte arbeitet sie nun im Seniorenzentrum Heinsberg und unterstützt hier bei Flächendesinfektionen und bei der Mahlzeitbegleitung der Senioren. „An meinem ersten Tag habe ich mich ein bisschen gefühlt wie eine Praktikantin“, sagt sie lachend. „Aber ich bin tatsächlich sehr froh, dass ich hier bin und es macht mir richtig Spaß.“ Morgens aufzustehen und zu wissen, dass man in seinem Beruf im Moment nicht gebraucht wird – das hat ihr in den vergangenen Wochen zu schaffen gemacht. Hinzu kommt, dass es für sie nicht nur ein Job ist: „Schon als Kind wusste ich, dass ich Friseurin werden möchte. Für mich gab und gibt es nur diesen einen Beruf.“ Und so hat sie sich entschlossen, dafür zu kämpfen, dass der Traum der Selbstständigkeit irgendwann weiter gehen kann.

 

Bildunterschrift: Morgens aufzustehen und zu wissen, dass man in seinem Beruf im Moment nicht gebraucht wird – das hat Laura Jansen in den vergangenen Wochen zu schaffen gemacht.